Grundlegende Fragen zur Legehennenhaltung im Garten
Teil 1: Die Stallungen und der Auslauf
Brauche ich eine Genehmigung für meinen Stall?
Ob für das aufstellen oder bauen eines Hühnerstalles im Garten zu privaten Zwecken eine Baugenehmigung notwendig ist, ist regional sehr unteschiedlich. Um zu wissen wie es für den eigenen Garten aussieht, fragt man am besten vorher bei der Zuständigen Behörde nach. Für eine eventuelle Genehmigung spielen vorallen die Größe des Stalles, der Abstand zum Nachbargrundstück oder auch die wahl des Stalles bzw. der Bauart eine Rolle. In den meisten Fällen ist aber das aufstellen eines mobilen Hühnerstalles für private Zwecke genehmigungsfrei.
Mobil Stall oder stationärer Stall
Neben der Anzahl der Hühner die ich halten möchte, sollte ich mir vor dem Stallbau überlegen ob ich einen Mobilstall oder einen stationären Stall in meinem Garten aufstellen möchte. Ausschlaggebend hierfür können zum Beispiel die Menge der Hühner die ich halten möchte oder aber auch der zur Verfügung stehende Platz und die Form des Gartens sein. Sollen meine Hühner die Rasenfläche meines Gartens abwechselnd komplett abfressen oder habe ich einen großen Bereich rund um den Stall den ich abwechselnd abfressen lassen kann.
Wo hin stelle / baue ich meinen Stall am besten?
Egal ob mobiler Stall oder stationärer Stall für beide Ställe sollte ich mir Gedanken um den Standort in meinem Garten machen. Für den Fall, dass eine Baugenehmigung erforderlich ist können die wichtigsten Infos in den Zuständigen Ämtern eingesehen oder angefragt werden. Zudem sollte man darauf achten, dass an dem ausgewählten Standort den Hühnern genügend Gelegenheit zum scharren, picken und Staubbaden gegeben ist. Dazu hilft eventuell schon vorhandener Bewuchs um den späteren Auslauf zu strukturieren und Schutz zu bieten. Bei der Wahl des Bodens ist daraf zu achten, dass dieser genügens Wasserdurchlässig ist, damit die Tiere auch bei andauernd feuchter Witterung nicht in einem zu schlammigen Auslauf leben. Optimaler Weise ist der Platz um den Stall so weitläufig das ein späteres unterteilen des Auslaufes in segmente möglich ist, damit sich die Grasnarbe hier immer wieder erhohlen kann.
Der Stall - mobil oder stationär
Für die wahl des richtigen Stalls sollte man sich zunächst gedanken um die größe der zukünfitgen Herde machen um bei der Wahl des Hauses die passende größe zu haben. Ist man sich nicht sicher, so sollte man das haus lieber zu groß bauen. Bei kleinen Herden von drei bis sechs Hühnern kann man häufig gut fertige Hühnerställe kaufen. Diese Sind in der regel groß genug für diese kleinen Herden und bieten häufig den Vorteil, dass sie durch Räder mobil versetzt werden könne oder aber so leicht sind das man sie zu 2 umsetzen kann. Das ist besonders für die von den Tieren stark beanspruchte Grasnarbe von Vorteil, da diese sich durch einen Standortwechsekl der Tiere regenerieren kann. Zudem ermöglicht es einen optimalen Standort zu finden, wenn man sich noch nicht sicher ist, wo hin man eventuell eine stationären Stall bauen möchte. Ist man sich bereits sicher, wo die Tiere ihren platz im Garten finden sollen und die Baurichtlinien ermöglichen einen festen Stall, kann man auch selbst handwerklich crativ werden oder ein bestehendes Gartenhäuschen umnutzen. Gerade bestehendeGartenhäuser sind in der regel leicht zu modifizieren und daher recht kostengünstig im vergleich zu einem kompletten Neubau. Von Vorteil bei einem Stationären Stall ist es, wenn man den Auslauf in mehrere Segmente teilen kann, so dass der Boden und das Gras sich von Zeit zu Zeit regeneriern können.
Die Anforderungen an den Stall
Welche Anforderung solltest du zum Wohl deiner Tiere an deinen Stall stellen? Wie groß sollte die Stallfläche sein? Welche Ausrüstung sollte der Stall haben?
In der Bio - Legehennenhaltung teilen sich per Gesetz sechs Tiere einen Quatdratmeter Stallfläche, in der konventionellen Bodenhaltung sind es bereits neun Tiere pro Quadratmeter. Für die private Haltung von Hennen (ca. 2kg) wird empfohlen nicht mehr als drei Tiere pro Quadratmeter zu halten, um das natürliche Verhalten der Tiere zu ermöglichen und zu fördern. Für kleinere Tiere wie zum Beispiel Zwerghühner kann etwas weniger Platz veranschlagt werden.
Damit die Tiere im Stall ausreichend Licht bekommen, sollte der Stall Fenster haben. So bekommen die Tiere gerade in den dunklen Wintermonaten, in denen sie sich vermehrt im Stall aufhalten genügend Tageslicht. Zudem sollte der Stall ausreichend vor Kälte und Nässe schützen. Dies kann zum Beispliel durch vermeidung von Zugluft und Schlagregen auf der Öffnung des Stalles erreicht werden. Neben dem Eingang den du als Halter in den Stall brauchst, kannst du ein kleines Schlupfloch mit Schieber als Ein und Ausgang für die Tiere einbauen. So vermeidest du noch einmal den Luftzug im Stall und bietest den Tieren Schutz. Das Schlupfloch kannst du nachts bequem mit einem Schieber verschließen, so dass die Tiere vor Ihren Fressfeinden geschützt sind.
Zu den wichtigesten Einbauteilen für die Tiere zählt unter anderem die Sitzstange. Auf dieser können sich die Tiere in der Nacht oder zur Pause zurück ziehen. Die Sitzstange sollte der höchste für die Tiere erreichbare Ort sein.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Stalles ist das Legenest. Gerade wenn du die Eier nicht im gesammten Areal deiner Tiere suchen möchtest empfehlen sich Abroll- und Legenester die du an der Wand deines Stalles anbringen kann. Der Vorteil dieser Nester liegt vorallem darin, dass deine Hühner ihre Eier in Ruhe legen können und du diese immer am selben Ort sammeln kannst. Zudem lassen sich gerade die Kunststoffnester gut pflegen und du bekommst so möglichst saubere Eier. In der Regel reicht ein Nest für bis zu drei Hennen.
Neben diesen festen einbauten in den Stall, solltest du den Tieren noch Futterautomaten und Tränken in den Stall stellen. Für ausgewachsene Hühner eigenen sich hier vorallem die Tränken und Futterautomatn mit Füßen, da diese das eintragen von Dreck verringern und die Futtermittel und das Wasser so länger sauber und für deine Tiere genießbar bleiben. Bei erghühnern oder Wachteln sowie Küken kannst du spezielle kleinere Tränken und Futtertröge verwenden, die auf die speziellen Bedürfnisse dieser kleineren Tiere eingehen und sich ebenso leicht reinigen lassen.
Zu guter letzt braucht dein Stall für die Grundausstattung nun noch ein passendes Einstreu. Dies sorgt zum einen fpr eine gewisse rutschfestigkeit und bindest zum anderen die Ausscheidungen deiner Tier und sorgt so für eine gewisse Hygiene. Als Einstreu werden klassischerweise gehächseltes Stroh oder aus Hobelspäne genutzt aber auch Strohpellets oder Dinkelspelzen sind eine mögliche Einstreu für deine gefiederten Freunde.
Der Auslauf
Neben dem Stall eine der wohl wichtigsten Bedingungen für deine Tiere, so können deine gefiederten Freunde so viel Zeit wie möglich an der frischen Luft im Freien verbringen. Damit sie diese Zeit auch richtig genießen können solltest du in den Auslauf Gelegenheiten zum scharren, Pcken und Staubbaden integrieren. Idealerweise ähnelt der Auslauf einer Wiese und verfüg über Bäume und Sträucher. Diese bieten deien gefiederten Freunden Schutz vor Raubvögeln und der Mittagshitze. Zudem können sich einzelne Tiere so auch mal von der Herde zurückziehen. Gerade in großen Ausläufen solltest du deien Tieren auch draußen regelmäßg frisches Trinkwasser zur verfügung stellen.
Wenn du deinen Auslauf und den Stall frei planen kannst, solltest du deinen Auslauf in mehrere Segmente unterteilen, die du deinen Hühnern abwechselnd öffnest. So können der Rasen und die anderen Pflanzen sich regenerieren und bieten deine Tieren und dir längerfristig Spaß.
Die Umzäunung desauslaufes für deine Hühner sollte aus einem dafür geeigneten Geflügelzaun bestehen. Hier kannst du zwischen verschieden Maschenweiten und Höhne wählen und die so an die Größe deiner Tiere wie auch an Flug freude anpassen. Für flugträge Rassen reicht in der Regel eine Zaunhöhe von 1,2 Metern, flugfreudigere Rassen solltest du zur Sicherheit mit einem mindestens1,80 Meter hohen Zaun umzäunt werden.